1. lokalo24
  2. Lokales
  3. Fulda

Wirkungsvoll in Szene gesetzt: Markus Trott aus Osthessen war Komparse bei mehreren Serien und einem Film

Erstellt: 

Von: Christopher Göbel

KommentareTeilen

Ehemaligen FULDA AKTUELL-Kinoscout aus dem Haunetal zieht es zu Film- und Serienproduktionen nach Köln.

Markus Trott mit Serien-Schauspielern
1 / 7© Privat
Markus Trott mit Serien-Schauspielern
2 / 7© Privat
Markus Trott mit Serien-Schauspielern
3 / 7© Privat
Markus Trott mit Serien-Schauspielern
4 / 7© Privat
Markus Trott mit Serien-Schauspielern
5 / 7© Privat
Markus Trott mit Serien-Schauspielern
6 / 7© Privat
Markus Trott mit Serien-Schauspielern
7 / 7© Privat

Haunetal/Köln - Tagtäglich laufen zahlreiche Serien auf diversen Privatsendern. Neben den Serien-Schauspielern sind in vielen Szenen auch andere Menschen zu sehen, die zwar nichts sagen, aber für die Gesamtwirkung einer Szene von Bedeutung sind. Einer davon ist Markus Trott, der für „Fulda aktuell“ als Kinoscout im Einsatz war. Vor wenigen Wochen kam ihm nachts der Gedanke, warum er beruflich nicht in Richtung Schauspielerei gehen sollte. „Ich mache gerne lustige Videos von mir und versende sie an Freunde“, erzählt er. Er googelte und fand diverse Agenturen, die Komparsenrollen vermitteln. „Ich fand dann sehr schnell Angebote, bei denen ich mir dachte, dass sie zu mir passen“, sagt Trott.

Nächtliche Bewerbungen

Noch in der Nacht schrieb er kurze Bewerbungen und sendete Fotos mit. Bereits am Morgen hatte er zwei E-Mails im Postfach. „Ich durfte bei zwei Produktionen als Komparse dabei sein“, erinnert er sich. Für „Kroyman“ düste er nachts um 3.30 Uhr Richtung Köln, damit er pünktlich um 5.30 Uhr in der Maske sein konnte. „Das Leben hatte wieder einen Sinn“, erzählt der Haunetaler mit einem Schmunzeln. Trott wollte schon als Kind Schauspieler werden. Seit 2008 ist er zudem 3d-Artist für PC-Rennspiele. „Ich bekam 2017 sogar die Chance, mit dem PC-Spiel-Entwicklerstudio ,397’ zusammen zu arbeiten. So habe ich für 2018 ein DLC-Erweiterungspack vorbereitet“, sagt er.

Freunde brachten ihn auf die Idee, Videos von sich selbst zu machen und zu verschicken. „Es waren einfache Sketche, über die Leute lachen konnten“, so Trott. So habe er bemerkt, dass es ihm gefalle, andere Leute mit seinen Witzen und Grimassen zum Lachen zu bringen. Kameraerfahrung hat er bereits, denn Trott war auch schon Kandidat bei „Deutschland sucht den Superstar“. Denn das Singen mag er auch.

Diverse Stars getroffen

Von Mitte November bis Mitte Dezember hatte Markus Trott zehn Komparsenrollen in Serien wie „Der Lehrer“, „Lifelines“ oder „Freaks“. „Derzeit ist bei den Produktionsfirmen so eine Art Winterpause“, sagt Trott. Ich würde aber auch 2018 gerne wieder vor der Kamera stehen.“ Laut Trott sind Komparsen für Serien und Filme sehr wichtig. „Man läuft zwar nur im Hintergrund durchs Bild, hat aber trotzdem einen anstrengenden Tag“, erzählt er. „Ohne Komparsen würden Serien wie ,The Walking Dead’ bestimmt nicht so erfolgreich sein. Denn ohne sie würden nur die Hauptdarsteller als Zombies durchs Bild laufen“, sagt er. Bei den diversen Dreharbeiten lernte der Haunetaler unter anderem die Schauspieler Jessica Ginkel und Jan Hartmann („Gute Zeiten, schlechte Zeiten“), Daniel Rodic „(Bad Cop“), Klaus Nierhoff („Lindenstraße“), Phil Laude („Y-Titty“) und Wilson Gonzalez Ochsenknecht kennen. Die obligatorischen Selfies durften natürlich nicht fehlen.

„An den Drehorten war die Stimmung je nach Serie oder Film anders“, sagt Trott. „Wir Komparsen waren meistens in einem Aufenthaltsraum und tauschten unsere Erlebnisse aus.“ Während der Dreh­arbeiten musste Ruhe herrschen. „Wie in vielen Jobs gibt es nette, aber auch mal schlecht gelaunte Regisseure“, erinnert sich der Komparse. „Die meisten Regisseure kümmern sich nur um die Haupt- und Kleindarsteller, die Sprechrollen haben und natürlich im Mittelpunkt der Szene stehen“, sagt er. Bei den Dreharbeiten zu „Freaks“ gefiel ihm, dass der Regisseur sich auch um die „stummen“ Komparsen gekümmert und genau Anweisungen gegeben habe. Vor dem ersten Dreh werden alle Szenen geprobt und der Regisseur gibt den Haupt-, Neben- und Kleindarstellern sowie den Komparsen Hinweise, was verbessert oder verändert werden soll.

Gerne auch als Kleindarsteller

Bisher hat Trott nur Komparsenrollen – also ohne Text – gespielt. „Kleindarsteller haben auch ein paar Worte zu sagen“, erklärt der Nachwuchs-Mime. „Eines Tages möchte ich auch mal ein paar Sätze vor der Kamera sagen. Wenn ich dann merke, dass es genau das ist, was ich beruflich machen möchte, wäre mein nächster Weg der zu einer Schauspielschule“, sagt Trott. Was daraus wird, könnte sich bereits im nächsten Jahr erweisen. Der Haunetaler Nachwuchsmime ist bisher im Film „Die Geschichte eines Parfüms“ sowie in diversen Folgen der Serien „Köln 50667“, „Bares für Rares“, „Der Lehrer“, „Unter uns“, „Lifelines“, „Kroymann“ und der Online-Serie „Freaks“ zu sehen.