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Klartext: Freude über Feste, Märkte und Messen

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Von: Christopher Göbel

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Es darf wieder gefeiert werden.
Es darf wieder gefeiert werden. © Göbel/Duangphung

Frühlingsgefühle und Morgenluft für die Veranstaltungs- und Kulturbranche sind das Thema des Wochenkommentars von Christopher Göbel

Mit dem Frühling steigt auch die Hoffnung, dass unser Leben auch mit Corona wieder ein bisschen so werden kann, wie davor. Nach zwei Jahren, in denen wir auf viele Dinge verzichten mussten und die eigenen vier Wände oftmals der Hauptaufenthaltsort waren, können wir in diesem Jahr sicherlich wieder auf Feste und Feiern, Märkte und Messen gehen. Vielleicht mit Maske, vielleicht mit Abstand – aber immerhin überhaupt.

In Fulda soll das Schützen-Volksfest stattfinden, in Eichenzell lockt jetzt schon das „Fürstliche Gartenfest“. In den Gemeinden waren die ersten Frühlingsmärkte gut besucht, weitere Events über den Sommer sollen folgen. Konzerte finden wieder statt und die Kulturschaffenden haben wieder die Möglichkeit, ihre Existenz selbst zu finanzieren. Restaurants und Gaststätten sind wieder voll, Discos und Clubs ebenfalls. Auch Sportveranstaltungen locken viele Menschen.

Wir sind Herdentiere, keine Einzelgänger. Wir möchten uns mit anderen treffen, uns unterhalten und feiern. Dabei möchte ich nicht vergessen, dass manchmal doch ein bisschen Vorsicht geboten ist. Noch gibt es das Coronavirus und auch die Zahlen steigen wieder. Ich gehe nicht davon aus, dass wir in absehbarer Zeit einen erneuten Lockdown befürchten müssen, aber wer weiß, wie das Virus irgendwo auf der Welt mutiert und was es dann anrichtet. Das kann niemand wissen.

Wir alle können nur hoffen, dass das Leben mit dem Virus irgendwann so „normal“ werden wird, wie es das mit der Grippe oder dem Norovirus ist – mal abgesehen von denjenigen, die es trifft. Ich freue mich darauf, dass sich allerorten etwas regt und mit den ersten grünen Blättern an Bäumen und Büschen auch die zarten Pflänzchen der Hoffnung aufkeimen, dass wir die Wochenenden nicht mehr nur im eigenen Haus verbringen müssen, sondern dass wir wieder etwas erleben können. Ich bin froh, dass viele Veranstalter von Märkten und Messen, Konzerten und Festen die vergangenen zwei Jahre überstanden und mit ihren Konzepten die Durststrecke gemeistert haben, um nun mit neuer Kraft wieder an den Start zu gehen.


Ich freue mich, dass wir wieder verreisen können, ohne uns viele Gedanken machen zu müssen, welche Einreisebestimmungen gelten. Bei meinem Kurzaufenthalt vor Ostern in Paris wurde mir bewusst, dass die Pandemie eine Art Heißhunger auf das Reisen verursacht haben muss. Sacré-Coer, der Eiffeltum, Die Kathedrale Notre Dame de Paris oder der Louvre – Menschenmassen drängten sich an all diesen Orten. Man hörte die unterschiedlichsten Sprachen. Ich will nur hoffen, dass wir das alles nicht zu leichtsinnig tun und im Herbst wieder dafür bezahlen müssen.
Versuchen wir einfach, alles, was jetzt wieder stattfindet, zu genießen. Für mich selbst gilt dabei weiterhin ein gewisser Selbstschutz (Maske/Abstand). Es bleibt aber jedem selbst überlassen, inwieweit er oder sie sich selbst und andere vor dem Virus schützen möchte, da es im öffentlichen Raum kaum noch Beschränkungen gibt. Eigenverantwortung kann eben nur jeder für sich selbst übernehmen. Und doch sind wir letztendlich für die Allgemeinheit verantwortlich, wenn es darum geht, auf eine Zeit nach Corona zu hoffen.